Allen Arbeiten gemeinsam ist die aufwändige Maltechnik. Nicht weniger als zwölf Schichten benötigt der Maler ehe sein Werk vollendet ist. Dabei verändert sich das Bild permanent. So liegt im halbfertigen Zustand eine nahezu fotorealistische Wiedergabe der jeweiligen Szenerie vor. Hiermit gibt sich Varzandeh aber nicht zufrieden. Mit breiten ausladenden und überbordenden Pinselschwüngen trägt er seine figurative Malerei vor. Sein gestischer Pinselduktus ist großzügig, expressiv, wild und dennoch kontrolliert.
Varzandeh malt gegen die heutige Bilderflut mit noch lauteren Bildern an, indem er die Formen, Farben und Dimensionen seiner Malerei überdosiert. Er hat keine Scheu vor dem Einsatz von intensiv leuchtenden Farben. Auch bietet er dem Betrachter ein rahmensprengendes Seherlebnis, da er die Figuren häufig anschneidet und sich über die Begrenzung des Keilrahmens hinwegsetzt. So wird der Malerei der Zugang zur Realität eröffnet.