Und genau da setzt auch Renata Tumarova an. Sie inszeniert eine bestimmte Situation, ohne diese ganz auszumalen, umreißt nur, deutet nur flüchtig an. Das en passant, das rasche Vorübergehen, die Flüchtigkeit des Augenblicks, der kaum greifbar ist, wird hier in der Bewegung eingefroren. Renata Tumarova macht mit ihren Bildern sozusagen ein Angebot und lädt den Betrachter ein, den eigenen Tagträumen darin nachzugehen.
Was aber so rasch hingeworfen erscheint, ist das Ergebnis eines jahrelangen Studiums, zuerst an der Akademie der Künste in St. Petersburg, ihrer Geburtsstadt, wo ihr eine fundierte klassische Ausbildung zuteil wird und ab 2002 bis 2007 an der Universität der Künste in Berlin. Bei Professor Hödicke kann sie dann ihren eigenen Malstil, der impressionistische Tendenzen mühelos mit expressiver Farbigkeit zu verbinden weiß, entwickeln und seit dem Jahr 2007 immer weiter perfektionieren.
Dabei favorisiert sie die Ölmalerei nach der alten Schicht- und Lasurtechnik, sodass ganz im Gegensatz zum rasanten Erscheinungsbild mancher Arbeit der Herstellungsvorgang ein durchaus langwieriger ist, häufig müssen Trocknungsprozesse erst abgewartet werden, bevor daran weiter gearbeitet werden kann.
Renata Tumarova ist eine viel versprechende und angesagte Künstlerin, was sie auf vielen Ausstellungen und Messeteilnahmen im Inland und Ausland schon unter Beweis gestellt hat.