Immer wieder zieht es sie an die Ostsee. Die Künstlerin ist fasziniert von der Weite dieser Landschaft, den hellen, leuchtenden Farben und dem bewegten Himmel.
Vor Ort macht Ulrike Hansen meist nur Skizzen, Aquarelle oder Arbeiten im kleineren Format. Die größeren Bilder entstehen in ihrem Berliner Atelier. Die gebürtige Kölnerin studierte Malerei in Köln, an der Kunstakademie Düsseldorf und der Hochschule der Künste in Berlin als Meisterschülerin von Professor Kuno Gonschior. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann, dem Maler Jürgen Reichert, in Berlin.
Ulrike Hansen favorisiert eine sehr aufwändige und alte Maltechnik. Ihre Bilder sind in Eitempera auf Leinwand gemalt. Eitempera ist ein leuchtstarkes und farbintensives Malmittel.
Diese Maltechnik ist entscheidend für die Bildwirkung von Ulrike Hansens Arbeiten, die durch ihre lichte Transparenz, die pudrige Duftigkeit und zugleich durch eine intensive Leuchtkraft bestechen. Stilistisch gesehen lässt sie sich nicht vereinnahmen. Ihre Bilder wecken Impressionen, erzeugen beim Betrachter Gefühle und Assoziationen, halten flüchtige Augenblicke fest, sind Momentaufnahmen ganz in der Tradition der großen Impressionisten. Im Gegensatz dazu sind ihre Figuren von großer Expressivität geprägt. Der freie Umgang mit Farbe und Form, die Reduktion des Motivs oder der Person auf das Wesentlichste zeugen hiervon. Der Verzicht auf überflüssige Details und die konsequente Formvereinfachung prägen auch ihre Interieurs und Stillleben.