Karin Beck ist schon seit frühester Kindheit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Malen nachgegangen und hat die Tapetenbücher ihres Vaters mit Farbe, Form und Leben erfüllt. Der Wunsch Malerin zu werden konnte zunächst aber nicht verwirklicht werden, blieb aber immer drängend.
Anfang der 90er Jahre besuchte sie dann regelmäßig die Malkurse in Kloster Irsee bei Helmut Middendorf und fand dessen Anerkennung und Unterstützung.
Professor Middendorf zählt zur Generation jener Maler, die Ende der 70er Jahre die Abstraktion, Concept und Minimal Art satt hatten und eine künstlerische Gegenposition suchten. Diese oppositionäre Kunstströmung, die nie stilistisch einheitlich war und der auch kein gemeinsames Programm oder Konzept zugrunde lag, ging als Malerei „der Jungen Wilden oder auch der Neuen Wilden“ in die Kunstgeschichte ein.
Typisch für Karin Becks Malstil ist die Vorliebe für große Formate. Die Leinwände wurden mit raschen, wilden, expressiven Pinselstrichen überzogen. Die Farben sind kräftig und grell, die Figuration mitunter chiffrenhaft, auch cartoonartig. So plakativ, poppig und unbeschwert Karin Becks Kunst auch wirkt, ist sie alles Andere als nur vordergründig und trivial. Immer schwingt auf der Meta-Ebene noch eine differenziertere Bildaussage mit, wohl verstanden nicht unbedingt immer tiefsinnig und schon gar nicht moralisierend, sondern einfach nur beobachtend.
Die Künstlerin erzählt nämlich Geschichten, Anekdoten, Kurzgeschichten, Biografien, Witze und viel über modernen Lifestyle. Die Initialidee zur Bildfindung kommt ihr oft beim Durchblättern von Tages- und Wochenzeitungen, von Magazinen und Journalen. Sie entreißt ihnen Bilder und Artikel, hortet sie, holt sie hervor, wenn Sie ein Thema umtreibt.
In manchen Bildern kombiniert sie Ihre Malerei auch mit Schrift. Der Schriftzug wirkt attributiv, unterstützt die Bildaussage. Karin Beck liebt den Wortwitz und weiß damit zu spielen.
Karin Beck malt Bilder für moderne Menschen, die Sinn für Humor haben.